Mein Besuch in Auschwitz

Seit Wochen wusste ich, dass wir Auschwitz besuchen würden. Schon lange vorher war in mir eine seltsame Mischung aus Anspannung, Respekt und fast schon Angst zu spüren. Ich hatte viel über diesen Ort gelesen, Bilder gesehen, Filme geschaut – und doch wusste ich, dass das alles nicht annähernd das Gefühl vermitteln kann, dort wirklich zu stehen. Je näher der Tag kam, desto unruhiger wurde ich. Ich fragte mich, ob ich der Schwere dieses Ortes überhaupt gewachsen bin, ob ich das Leid, das sich dort ereignet hat, wirklich begreifen könnte.
Besonders eindrucksvoll war der Vortrag einer Kuratorin. Sie sprach ruhig, aber mit spürbarer Leidenschaft über ihre Arbeit. Sie erklärte, wie wichtig es ist, dass die Erinnerung an diesen Ort nicht verblasst, dass wir alle Verantwortung tragen, das Geschehene weiterzugeben. Ihre Worte haben mich tief berührt. Ich spürte, wie ernst und bedeutungsvoll Erinnerung sein kann – nicht als bloße Geschichte, sondern als Mahnung an uns alle.







